Herzratenvariabilität

Herzratenvariabilität

Was ist die Herzratenvariabilität (HRV)?

Wikipedia beschreibt die Herzratenvariabilität bzw. Herzfrequenzvariabilität wie folgt:

„Als Herzfrequenzvariabilität wird die Fähigkeit eines Organismus (Mensch, Säugetier) bezeichnet, die Frequenz des Herzrhythmus zu verändern. Auch im Ruhezustand treten spontan Veränderungen des zeitlichen Abstandes zwischen zwei Herzschlägen auf. Ein Maß für die Herzfrequenzvariabilität ist der Pulsvarianzindex.

Über autonome physiologische Regulationswege passt ein gesunder Organismus die Herzschlagrate beständig momentanen Erfordernissen an. Körperliche Beanspruchung oder psychische Belastung hat deswegen in der Regel eine Erhöhung der Herzfrequenz zur Folge, die bei Entlastung und Entspannung normalerweise wieder zurückgeht. Dabei zeigt sich eine höhere Anpassungsfähigkeit an Belastungen in einer größeren Variabilität der Herzfrequenz.

Unter chronischer Stressbelastung ist beides dagegen wegen der beständig hohen Anspannung, die dafür typisch ist, mehr oder weniger eingeschränkt und infolgedessen reduziert.“

Fragezeichen
Baum, der sich Weg sucht

Anders ausgedrückt: In der Evolution geht es vorwiegend darum, zu überleben.

Wer aber überlebt?

Der Größte? Der Stärkste? Der Intelligenteste?

In der Regel überlebt derjenige, der sich den ausgesetzten Situationen am besten anpassen kann.

ANPASSUNGSFÄHIGKEIT IST ALSO TRUMPF!

Warum ist die HRV wichtig?

Wissenschaftler gehen davon aus, dass 70 – 90% aller Krankheiten auf Stress zurückzuführen sind.

Mit der HRV-Messung kann man schnell und einfach erkennen, in welchem „Modus“ sich der Organismus gerade befindet.

Wenn ein Mensch chronisch gestresst oder überanstrengt ist – physisch und/oder mental – kann das natürliche Zusammenspiel von Aktivierung und Regeneration gestört werden. Der Körper befindet sich damit in einem Stresszustand (bei geringer HRV und erhöhtem Stresshormonlevel), selbst wenn die Person ruht. Dies ist auf Dauer sehr belastend für die betroffenen Menschen, mit der Folge, zahlreichen mentalen und physischen Gesundheitsproblemen den roten Teppich auszurollen.

Zündhölzer
Herz am Fahrrad

Die HRV-Messung zeigt…

…anschaulich, wie anpassungsfähig Dein Körper ist.
Wie gut passt sich der Körper den täglichen Gegebenheiten an?
Wie reagiert unser Körper auf Belastungen?
Und viel wichtiger! Wie gut erholt sich unser Körper in Phasen der Entlastung?
Im Idealfall sind wir in der Lage zwischen Belastung und Entlastung zu regulieren.
Diese Regulation ist maßgeblich für unsere Gesundheit.

…ob vermehrte Konzentrationsschwächen, Leistungseinbußen oder Müdigkeit möglicherweise auf Defizite des vegetativen Nervensystems zurückzuführen sind.

…wie gut Dein Herzschlag und Deine Atmung zusammenarbeiten. Eine feine Abstimmung dieser beiden wichtigen „Instrumente“ ist für die Gesundheit so bedeutend, wie ein gelungenes Zusammenspiel eines Orchesters.

…welches Risiko besteht, dass jemand trotz Diät zumeist kurzfristig wieder Körpergewicht zunehmen wird.

…das Zusammenwirken des Körpers mit seiner Umwelt. Welche Einflüsse haben diese Interaktionen und wie ist es um die notwendigen Pufferkapazitäten bestellt?

…wie Du Dein Training effektiver gestalten und dadurch bessere Fortschritte erzielen kannst.

Warum ist eine HRV-Messung für Dich interessant?

Wenn Du Dich mit einer oder mehrerer der unten stehenden Fragen in dieser oder ähnlicher Form regelmäßig beschäftigst, dann ist die Messung und Auswertung der Herzratenvariabilität eine hilfreiche Unterstützung.

  • Fühlst Du Dich vermehrt erschöpft und findest kaum Erholung?
  • Bleiben Trainingsfortschritte aus oder machst Du trotz üblichem Trainingsumfang sogar Rückschritte bei Deinen Leistungen?
  • Bist Du trotz ausreichend Schlaf tagsüber müde oder hast Schlafstörungen?
  • Empfindest Du Deinen Tagesablauf zunehmend als Belastung bis hin zur Überlastung?
  • Machen sich vermehrt Konzentrations- und/oder Regenerationsdefizite bemerkbar?
  • Verlierst Du Deinen inneren Antrieb?
  • Willst Du die belastenden Stressoren in Deinem Leben ausfindig machen?
Herzschlag

HRV – Herzratenvariabilität
Auswertung einiger Beispielparameter

Rang-Diagramm

Die hier gegenüber gestellten Messwerte stehen in Beziehung zueinander und erlauben genaue Rückschlüsse, unter anderem zu Stressbelastung und Regeneration.

Im Verlauf der drei Diagramme erkennt man, nach entsprechenden Anpassungen und Veränderung bezogen auf mehrere Lebensstil-Stellrädchen, einen positiven Verlauf.

Der Verlauf von Bild 1 zu Bild 2 und Bild 3 zeigt die positive Entwicklung.

Damit einhergehend gewinnt der Körper seine Fähigkeit zur Regulation zurück, damit Belastungen zu keinen Überlastungen führen.

Beispielauswertung Verbrennungsindex schelcht

Atmung und Herzschlag

Die türkis gepunktete Linie zeigt den Herzschlag während einer Messung. Die rote durchgehende Line zeigt den Atemrhythmus.

Der Herzschlag und die Atmung zeigen idealerweise eine gewisse Synchronität in ihrem Verlauf.

Während der Einatmung kommt es über Dehnungsreflexe zu einer Reduktion des vagalen Tonus und damit zu einem Anstieg der Herzfrequenz. Beim Ausatmen entfällt dieser hemmende Einfluss, so dass die parasympathische Aktivität wieder zunimmt. Die Folge ist ein Absinken der Herzfrequenz. Dies nennt man respiratorische Sinusarrhythmie (RSA).

Diese Variabilität der Herzfrequenz ist als ein physiologisches Zeichen für eine gute vegetative Regulation zu sehen.

Dementsprechend ist die Messung der RSA ein etabliertes Standardverfahren in der autonomen Funktionsdiagnostik zur Überprüfung der Parasympathikusaktivität…sozusagen ein Funktionstest unserer inneren Bremse. Diese ist ungemein bedeutend, damit der Körper zur Ruhe kommen kann und in diesen Phasen die notwendige Erholung und Regeneration entsprechend unterstützt.

Hier zeigt sich im Verlauf der drei Messungen eine deutliche Verbesserung!

Messung 1 zeigt eine kaum vorhandene Synchronität zwischen Herzfrequenz und Atmung.

Messung 2 zeigt schon ein gewisses Paarlaufen zwischen Atmung und Herzschlag.

Messung 3 zeigt dann einen sehr synchron zur Atmung verlaufenden Herzschlag zwischen 50 und 80 Schlägen/Min.

Poincaré-Diagramm

Der erste Blick bei diesem Diagramm fällt auf die optische Form der Punktwolke. Diese kann visuell-qualitativ für die Beurteilung der HRV verwendet werden.

Dabei werden verschiedene Formen wie z. B. “Zigarre”, “Galaxis”, „Flügel“, “Komet” oder “kleine runde Scheibe” unterschieden. Diese können auf Basis von Studien physiologischen Zuständen zugeordnet werden.

Hier abgebildet sind die Herzschläge einer 5-Minuten-Kurzzeitmessung.

Jeder Punkt entspricht einem Herzschlag. Ungewöhnliche Herzschläge, die auf Messfehler oder evtl. Herzfehler beruhen, sind gut zu erkennen, weil sie als “Ausreißer” auffallen.

Ausgehend von der Messung 1 zu Messung 2 und zu Messung 3 ist eine immer breiter werdende Streuung der Punkte zu erkennen. Damit verbunden ist in der Regel eine höhere Herzratenvariabilität und damit eine bessere Regulation zwischen unserem inneren Gas- und Bremspedal.

Neben der visuellen Beurteilung werden anhand der Ellipse und den Werten der x- und y-Achse relevante Zusammenhänge ersichtlich und dienen als wichtige zusätzliche Information zur Interpretation der Mess-Analyse.

Relevante Parameter

Selbst ohne eine Erklärung zur Bedeutung der einzelnen Messparameter ist durch die Verwendung von Balkendiagrammen mit Ampelsystem, die entsprechende Entwicklung gut zu erkennen.

Verläufe vom roten, über den gelben in den grünen Bereich stellen einen sehr positiven Verlauf dar.

Beispiel Stressindex

Der Stressindex verknüpft wesentliche HRV-Parameter und stellt dar, wie anpassungsfähig das Herz ist. Ein gutes Verhältnis zwischen Sympathikus und Parasympathikus ist dabei von hoher Relevanz.

Bei einem erhöhten Stressindex kann bereits von einer Einschränkung der Anpassungsfähigkeit ausgegangen werden.

Ein stark erhöhter Stressindex ist ein Indiz dafür, physischen und/oder psychischen Belastungen gegenüber zu stehen, deren Herausforderung bereits eine Form der Überforderung darstellen. Chronischer Stress, Bewegungsmangel, ein ungünstiger Lebensstil und verschiedene Krankheiten führen zu derartigen „parasympathischen Dysfunktionen“

Ein kurz- oder mittelfristiges Ansteigen des Stressindex, auf Grund entsprechender Situationen, ist bei einem stabilen Fundament durchaus gut zu verkraften. Entscheidend ist, dass belastende Situationen nicht zu einem Dauerzustand werden und in der Folge weitere relevante Parameter nach unten in den roten Bereich gezogen werden. Dies resultiert in einer negativen Entwicklung unserer Gesundheit und unseres Wohlbefindens.

Messung 1:

Messung 2:

Messung 3:

Für wen ist eine Messung seiner Herzratenvariabilität (HRV) sinnvoll?

Jeder gesundheitsinteressierte Mensch kann in einer Zeit zunehmender Belastungen, Sorgen und Herausforderungen durch eine HRV-Messung wertvolle Informationen, seine Gesundheit betreffend, erhalten.
Akute und chronische Stressbelastungen ebnen einen Weg, welcher von Schlafstörungen, ungewollter Körpergewichtsveränderungen und Burnout über zunehmende Erschöpfung und Krankheitstage in Herz-Kreislauf-Krankheiten münden kann.

Im Sport- und Rehabilitationsbereich
Die HRV-Messung unterstützt Trainer, Therapeuten, Sport- und Gesundheitseinrichtungen dabei, die sportliche Leistungsfähigkeit von Trainierenden, Mitgliedern, Kunden und Patienten zu steigern, aber auch dabei,

  • das Verletzungsrisiko zu reduzieren
  • die Gefahr von Übertraining drastisch zu minimieren
  • die Motivation und Erholungsfähigkeit zu erhöhen
  • die mentale Belastbarkeit zu verbessern

Für Unternehmen, Fitness-Studios, Vereine, Diätologen, Apotheken, Kur- und Fastenanstalten, welche ihren Mitarbeitern, Mitgliedern, Kunden und Patienten relevante präventive Gesundheitsinformationen näher bringen wollen.

Welche Messwerte erhältst Du?

Die Messung der HRV zeigt die aktuelle Stressbelastung des Herzens, die sowohl durch mentale, als auch körperliche Überlastung entstehen kann.
Hält der Körper den gegebenen Belastungen gut Stand und setzt in Phasen der Ruhe auch wirklich Entspannung ein, so wird dies durch die bei der HRV-Messung ermittelten EKG-Werte dargestellt.
Die regulierende Fähigkeit des Parasympathikus, als auch die Herzfrequenz-Dynamik stellen hierbei wichtige Parameter dar.
Ferner wird unter Berücksichtigung der Pulswellengeschwindigkeit das biologische Alter ermittelt. Das biologische Alter bezieht sich nicht allein auf die Kalenderjahre eines Menschen. Es berücksichtigt zusätzlich seine körperliche Verfassung, die stark vom Lebensstil abhängt.

Wie exakt ist die Messung der HRV?

Das verwendete Messsystem, erkennt im Vergleich zur Messung über die Pulswelle oder den Brustgurt (bei Uhren oder Handelektroden) auch evtl. auftretende Herzrhythmusstörungen (z.B. lebensbedrohliches Vorhofflimmern oder Extrasystolen). Bewegungsartefakte und Rhythmusstörungen lassen sich somit eindeutig trennen.
Werden diese Signale nicht richtig erkannt, entsprechend zugeordnet bzw. gefiltert, sind die erhaltenen Messdaten nur sehr unzureichend verwertbar und daher nicht für eine aussagekräftig Analyse verwertbar.

Wie häufig soll man die Herzratenvariabilität messen?

Eine Erstmessung erlaubt bereits einen guten Blick auf Dein, über die HRV gemessenes, vegetatives Nervensystem.
Möglichen, im Analysegespräch angesprochene, Schwächen kann durch neu gesetzte Massnahmen begegnet werden. In diesem Zuge sind wiederholte HRV-Messungen eine sinnvolle Unterstützung. Auf diese Weise werden gewisse Ursache-Wirkung-Beziehungen erkannt. Dies ist eine große Unterstützung, um seinen inneren Arzt zu aktivieren und die eigene Gesundheit zu fördern.

Wie lange dauert die Messung der Herzratenvariabilität?

Eine Erstmessung mit Analysegespräch dauert ca. 30 Minuten.
Langzeitmessungen, welche mit einem kaum bemerkbaren Gerät am Körper durchgeführt werden, dauern idealerweise 24 Stunden. Aufgrund der zeitlich aufwendigeren Auswertung der großen Datenmenge wird der Termin für das Analysegespräch bei Langzeitmessungen separat angesetzt.

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