Mehr bremsen, weiter kommen…

Mehr bremsen, weiter kommen

Stelle Dir Deinen Körper wie ein Auto vor. Du startest den Motor. Nach einigem Leuchten und Piepsen fährst Du los.

Wie machst Du das? Um vorwärts zu kommen, betätigst Du das Gaspedal und um nicht irgendwo anzustoßen, lenken wir in die entsprechende Richtung um Kurven und Hindernisse herum.

Wenn wir zu schnell werden, bremsen wir das Auto mit dem Bremspedal ab. Bei zu langsamen Vorankommen und freier Straße, beschleunigen wir. Und wenn es notwendig wird, z.B. weil der Verkehr oder die Verkehrsregeln dies erfordern oder auch weil Hindernisse im Weg dazu zwingen, halten wir mit der Bremse an. Ganz natürlich halten wir auch an, um zu tanken oder den Reifendruck zu messen.

Im übertragenen Sinn, können wir unser Leben als eine Autofahrt betrachten.

Wir beschleunigen, wir lenken, wir bremsen, wir pausieren. Beim Autofahren gibt es somit nicht immer null Vollgas oder Vollbremsung, aber in unserem Leben wird das mehr und mehr zur Normalität. Möglichst wenig Verzögerung, also bremsen … und immer weniger lohnende und regenerative Pausen, wieder einmal anhalten, aussteigen, tanken, entspannen.

Der Sympathikus – als unser Gaspedal – wird bei unserer heute dominierenden Lebensweise immer aktiver, während der Parasympathikus – unsere Bremse – meist sträflich vernachlässigt wird. Die Folgen reichen von Antriebslosigkeit, Überforderung, Schlafstörungen bis hin zu Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.

Der Parasympathikus ist unser eigener innerer Arzt. Leider kommt er bei vielen Menschen viel zu wenig zum Einsatz. Dies liegt oft zu einem großen Teil an die an uns gestellten Anforderungen, denen wir gerecht werden wollen.

Zum anderen liegt es auch an uns selbst. Es gilt herauszufinden, was der eigenen Gesund-Werdung bzw. der Gesunderhaltung zuträglich ist und in welcher Form wir das erreichen können. Also kümmern wir uns mehr um unsere eigene Gesundheit und unseren inneren Arzt.