Hartgekocht, weichgekocht, als Rührei, Spiegelei, Omelette oder als buntgefärbte Ostereier – es gibt viele Möglichkeiten Eier zuzubereiten.
Mal heißt es, Eier sind schlecht für den Cholesterinspiegel. Dann gelten sie wieder als Superfood, um später doch wieder als weniger gesund eingestuft zu werden.
Es gilt wie in vielen Fällen: Die Menge macht das Gift. Die Anzahl an verspeisten Eiern, die für einen persönlich gesund sind, ist abhängig von
- Ernährungsgewohnheiten
- Vorerkrankungen
- genetischen Veranlagungen
- dem persönlichen Bewegungsumfang
Bratet man seine Spiegeleier in Schmalz, ergänzt dies mit zusätzlichem Speck und Käse, so liefert diese Mahlzeit zusätzlich eine Menge an gesättigten Fettsäuren wie Cholesterin. Mahlzeiten in dieser Form haben tatsächlich das Potential den Blutfettspiegel höher ansteigen zu lassen.
Werden dagegen die Spiegeleier in hochwertigem Pflanzenöl gebraten und klein geschnittenes Gemüse untergemischt, erhält man eine vollwertige, vitaminreiche Mahlzeit. In Hinblick auf Cholesterin kommt es also nicht allein auf das Ei an, sondern auf die gesamte Ernährungsweise.
Es ist daher ratsam, immer die Gesamtsituation im Auge zu behalten. Der Cholesterinspiegel lässt sich bekanntlich durch Obst und Gemüse mit reichlich Ballaststoffen, sowie sportlichen Aktivitäten positiv beeinflussen. Zu Ostern ein paar mehr als üblich gegessene Eier sind also nicht allein für erhöhte Cholesterinwerte verantwortlich – zumal Lebensmittel wie Eier nur zu 20 bis 25 % für die Blutfettwerte mitverantwortlich sind.
Daten, Zahlen, Fakten rund ums Ei
Eier liefern je nach Größe durchschnittlich nur 70 bis 90 kcal/Stk., sättigen aber gut und bieten ein ganzes Spektrum an wichtigen und wertvollen Vitalstoffen.
Pro Ei (Größe M, etwa 60 g) 7 bis 8 Gramm hochwertiges Eiweiß
Vitamin A, B2, D und E,
Antioxidantien wie Lutein
Eisen, Zink, Selen, Kalzium, Natrium, Kalium
Lezithin, einem wichtigen Bestandteil unsere Zellen und zudem relevant für unser Nervensystem.
Eiweiß oder Eigelb…was ist besser?
Das Eiweiß von Hühnereiern enthält viele wertvolle Proteine und wenig Kalorien. Dadurch ist es im Rahmen einiger Diäten ein beliebtes Nahrungsmittel. Das Eigelb enthält zwar die meisten Kalorien, jedoch auch fast alle Nährstoffe, die in einem Ei enthalten sind und eine höhere Proteindichte als das Eiweiß. Für eine ausgewogene Ernährung macht es deshalb Sinn, Eigelb und Eiweiß zu verzehren.
Die Farbe des Dotters wird maßgeblich durch die Ernährung der Henne bestimmt.
Verantwortlich dafür ist meistens das Futter. Ob gelb oder orange – die Farbe des Eidotters ist kein Qualitätskriterium. Die Dotterfarbe eines Hühnereis entsteht durch Pigmenteinlagerungen von gelben und roten Farbstoffen.
Die Färbung zeigt lediglich, was das Huhn gefressen hat: Die gelbe Farbe, das Carotinoid, steckt beispielsweise in Mais, Karotten oder grünem Futter. Je mehr davon ein Huhn aufgenommen hat, desto gelber das Eigelb. Raps oder Eicheln beispielsweise färben den Dotter eher bronzefarben.
Doch die Färbung sagt nichts über den Gesundheitswert aus: Ein besonders gelber oder orangefarbener Dotter ist also nicht gesünder als ein blasser.
Gewiefte Hühnerbauern erreichen eine tieforange Dotterfarbe, indem sie Farbstoffe an ihre Hühner verfüttern. Bei Bio-Eiern ist der Einsatz solcher Futterzusatzstoffe streng verboten. Deshalb schwankt die Dotterfarbe bei diesen Eiern je nach Jahreszeit: Wenn die Hühner im Winter wenig an der frischen Luft sind und kaum grünes Gras fressen können, wird der Dotter heller. Dann fehlt das im Gras enthaltene Carotin. Wenn das Wetter wärmer wird und die Hühner ihr Futter auf der Wiese suchen, wird der Eidotter auch automatisch wieder dunkler.
Haltung der Hühner
Dass Freilandhaltung für die Hennen besser ist als Käfig- oder Bodenhaltung bedarf keiner Erklärung. Auch für VerbraucherInnen bieten Eier aus Freilandhaltung, neben einem guten Gewissen, Vorteile. Durch die Sonneneinstrahlung können Hühner – wie auch Menschen – Vitamin D produzieren. Laut einer Studie haben Eier aus Freilandhaltung drei- bis viermal so viel Vitamin D wie solche aus Stallhaltung. Vitamin D ist gut für Knochenwachstum und -erhalt und für das Immunsystem.
Noch besser für das Tierwohl sind übrigens Eier aus ökologischer Erzeugung. Im Supermarkt kann man die Herkunft von Eiern an den aufgedruckten Zahlencodes erkennen. Ist die erste Ziffer eine Null, stammt das Ei aus ökologischer Erzeugung.
Haltungsform: Die erste Ziffer vom Ei-Code gibt Aufschluss über die Haltungsform.
- 0 = ökologische Erzeugung (Bio)
- 1 = Freilandhaltung
- 2 = Bodenhaltung
- 3 = Käfighaltung (in Österreich verboten!).
Herkunftsland: Die zwei Buchstaben kennzeichnen das Herkunftsland.
- AT = Österreich
- DE = Deutschland
- IT = Italien, usw.
Je größer das Ei, desto älter die Henne, die es gelegt hat. Umgekehrt heißt das, dass kleine Eier von jungen Hühnern stammen.
Die Farbe der Schale hängt übrigens von der Hühnerrasse ab. Ein Blick auf das Ohrläppchen des Huhns gibt einen Hinweis auf die spätere Farbe des Eis. Wusstest Du, dass es sogar mintfarbige und dunkelrote Eier gibt?
Ist das Ei noch frisch?
Dazu gibt man einfach das rohe Ei in ein Glas kaltes Wasser.
- Sinkt das Ei nach unten, ist es noch frisch.
- Schwimmt das Ei an der Wasseroberfläche, ist es meist älter als einen Monat und oftmals bereits verdorben.
- Steht das Ei leicht schräg im Wasser, sollte es nur gut durcherhitzt gegessen werden.
Warum schwimmt das Ei im Wasser, wenn es nicht mehr frisch ist?
Je älter das Ei ist, umso mehr Wasser verdunstet aus dem Ei-Dotter durch die Schale. Der freie Platz füllt sich mit Luft, die das Ei im Wasserglas nach oben steigen lässt. Schwimmt das Ei an der Wasseroberfläche, solltest Du es nicht mehr essen.
Ist das Ei roh oder gekocht?
Lasse das Ei auf einer glatten Unterlage kreiseln. Ist es roh, so schlingert es und dreht sich langsam. Ist es gekocht, so dreht es sich schnell.
In diesem Sinne: Eier in die Pfanne, fertig, los !