4 WOCHEN ohne Zucker –  WIE REAGIERT DEIN KÖRPER

Zucker wird als Zutat in Lebensmitteln nicht nur wegen des süßen Geschmacks, sondern insbesondere wegen des geringen Preises und seiner guten Eigenschaften in der industriellen Herstellung von Lebensmitteln eingesetzt. Zucker ist konservierend, bindet Wasser verstärkt den Geschmack und macht Nahrungsmittel fülliger. Zudem können teurere Zutaten wie beispielsweise Früchte im Joghurt eingespart werden. Das erhöht den Unternehmensgewinn der Hersteller, bei zu häufigem Verzehr und zu geringer Bewegung oft aber auch den Bauchumfang der Konsumenten.

Auf diesem Weg ein paar Bezeichnungen, hinter welchem sich eine Form des Zuckers versteckt. Vieles ist bekannt, manches erscheint gesünder als anderes. Was sie aber gemeinsam haben: zuviel davon macht träge, müde, führt zu Stimmungsschwankungen, zu Übergewicht bis hin zu Diabetes und anderen Stoffwechselerkrankungen. 

Wenn ich von Zucker spreche, meine ich in der Regel jenen Zucker, der vielen Supermarktprodukten zugesetzt ist. Bei vielen dieser Produkte geht es nicht darum, seine Kunden gesund und nachhaltig zu ernähren, obwohl dies in der Werbung gerne so dargestellt wird, wie z.B. bei Nutella und der deutschen Fussballnationalmannschaft oder die Klitschko-Brüder und Milchschnitte. 

Die Produkte werden so hergestellt, dass sie kaum oder nicht lange sättigen. Der Kunde soll möglichst häufig und viel davon essen. Der Geschmack und das Gefühl im Mund müssen stimmen, dann lässt sich das Zeug gut verkaufen. Dies erfreut die Aktionäre. Der Nährwert oder die Gesundheit des Kunden spielen in diesem Prozess eine sehr untergeordnete Rolle.

Wie viel Zucker darf es denn sein? 

Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. körperliche Aktivitäten, Muskelanteil, Stoffwechselprofil.

Hier eine sehr häufige Empfehlung:

Der gelernte Österreicher isst gerne auch mal die doppelte Menge…oder auch mehr.

In einem Liter Cola befinden sich ca. 31 Stk. Würfelzucker – also knapp über 100 g Zucker.

Gleiches gilt für ein klassisches Red Bull.

Was ist mit Römerquelle Emotion? Das Getränk suggeriert Gesundheit, hat auf 100 ml aber ca. 4 g Zucker. Hiervon trinkt man sicher mit einem besseren Gewissen eher mehr als von einer Cola. Trinkt man also eine 1 Liter Flasche, hat man bereits 40 g Zucker zu sich genommen. Fast schon der empfohlene Tagesbedarf.

Schokolade besteht in der Regel zu 50 – 60% aus Zucker.

Die zuvor erwähnte Milchschnitte besteht zu knapp einem Drittel aus Zucker. Bei Nutella macht der Zucker fast 55% aus .

Ketchup: rund ein Viertel davon ist Zucker.

Auch vielen Müslis und Flakes wird Zucker in teils üppiger Menge zugesetzt. Kellogs Frosties bestehen aus knapp 40% Zucker.

Ich möchte durch diesen Beitrag den Zucker nicht ans Kreuz nageln und verfluchen – sondern ein wenig Bewusstsein schaffen und zu mehr Achtsamkeit für sich selbst anregen.

Was gerne vergessen und häufig auch anders dargestellt wird: 

diese industriell hoch verarbeiteten Produkte sind aus gesundheitlicher Sicht mehrheitlich als ein Genussmittel und nicht als ein Lebensmittel zu sehen. Jeder kann Cola oder Red Bull trinken, sowie Schokolade und Eis essen. Man sollte diese Produkte jedoch in geringen Mengen genießen – sofern dies möglich ist – denn die Hersteller sind ja genau am Gegenteil interessiert. Coca Cola hat nicht die Absicht Deinen Durst zu löschen, sondern nur das Interesse, dass Du die Flasche möglichst schnell leerst und dann die nächste kaufst.

Es ist ein wenig wie beim Alkohol: ein  paar cl eines edlen Whiskey ab und zu mit Genuss getrunken ist in den meisten Fällen wohl noch gut vertretbar. Wird aus ein paar cl aber eine halbe oder ganze Flasche hat derjenige wohl über kurz oder lang ein gravierendes Problem. Beim Alkohol erscheint uns die Problematik verständlich und klar. Beim Zucker ist es jedoch nichts anderes. DIE MENGE MACHT DAS GIFT. Die Zuckermenge in machen Produkten wird da und dort durchaus reduziert (womit sich die Hersteller gerne medial  rühmen). Jedoch nimmt die Menge an überzuckerten Produkten stetig zu. Somit wird es nicht einfacher dem Zucker aus dem Weg zu gehen.

Nach diesem Ausflug in die Welt des Zuckers nun zum eigentlichen Thema, dem ZUCKERFASTEN

Wer Zucker fastet, tut seinem Gehirn etwas Gutes: Der nun dominierende Fettstoffwechsel wirkt wie ein Antidepressivum und kurbelt Recyclingprozesse an. Zudem tust Du Dir auch körperlich viel Gutes. Dies aber auch nur dann, wenn in der Zukunft Schritte gesetzt werden, um nicht wieder in alte Gewohnheiten zu verfallen und genauso weiter zu machen, wie zuvor.

1) Stabilisierung des Blutzuckerspiegels

Isst man keinen Zucker mehr, hat dies einen stabilen Blutzuckerspiegel zur Folge. Das sonst übliche auf und ab des Blutzuckers öffnet Übergewicht und vielen Erkrankungen Tür und Tor. Dem wurde somit ein Riegel vorgeschoben.

Gerade zu Beginn des Zuckerfastens sind Müdigkeit, Kopfschmerzen und schwache Konzentration Folgen eines abfallenden Blutzuckerspiegels – vor allem dann, wenn immer eher viel Zucker konsumiert wurde. Dies sollte sich aber nach ein paar Tagen eingependelt haben. Diese Zeit gilt es zu überstehen und nicht „zucker-rückfällig“ zu werden.

Auch Heißhungerattacken können vorkommen, weil der Körper noch nicht auf die Zuckerabstinenz eingestellt ist. In diesem Falle etwas Obst, Nüsse oder Rohkost essen (bevorzuge Lebensmittel bei denen Du viel kauen musst wie z.B. Apfel, Karotte, Nüsse,..)

Auch die Verdauung muss sich erst umstellen. Diese Auswirkungen fallen natürlich von Mensch zu Mensch anders aus und sind auch abhängig von der zuvor gewohnten Ernährungsweise.

Weiterfolgend wirst Du an Dir feststellen, wacher, konzentrierter und möglicherweise auch besser gelaunt sein. Dein Körper wird dabei unterstützt sich zu reinigen und zu erneuern. Die positiven Effekte werden mit jedem Tag mehr und mehr überwiegen.

2) Verbesserung deiner Verdauung

Der Verzicht auf Zucker bedeutet nicht automatisch, dass ernährungsseitig bereits alles zum Besten ist. Kümmerst Du Dich jedoch um gesunde Zuckeralternativen, isst täglich Obst und Gemüse und nimmst Vollkornprodukte zu Dir, wird sich Deine Verdauung in der Regel verbessern. Eine ausgewogene zuckerfreie Ernährung kommt Deiner Darmflora zu Gute.

3) Vielfältigere & gesündere Darmflora

Der Darm ist unser zweites Gehirn und steht auch in direkter Verbindung zu unserem „eigentlichen“ Gehirn.

Der Darm gibt Signale über Verdauung, Hunger und Lust an unseren Kopf weiter und je nachdem wie Du Dich ernährst, verlangt unser Darm nach Essen, dass er gewohnt ist und so verwerten kann, wie er es gerne möchte.

Das heißt, wenn Du viel Zucker und einfache Kohlenhydrate zu Dir nimmst, ist Dein Darm auf diese Lebensmittel spezialisiert und verlangt wieder danach.

Leider sind bei einer zucker- und weißmehlreichen Ernährung die Darmbakterien recht einseitig aufgestellt. Je mehr Du den Zucker reduzierst und diesen durch komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe ersetzt, desto eher werden sich die Bakterien in Deinem Darm auch verändern und anpassen.

Die „zuckersüchtigen“ Darmbakterien werden aus Deinem Körper gekickt!

Die Darmbakterien arbeiten auch effizienter, weil der Darm nicht erst „aus der hintersten Schublade“ die entsprechenden Bakterien hervorkramen muss, die die komplexen Kohlenhydrate aufspalten können.

Nicht zuletzt ist Zuckerfasten gut für die Zähne ist, da die schädlichen Bakterien im Mund weniger Nährsubtanz bekommen und wegsterben. Damit hat Karies gleich viel weniger Chancen

Unsere Zähne leiten ja sozusagen den Verdauungsprozess ein. Im Mund wird mithilfe der Zähne die Nahrung zerkleinert und somit zur Weiterverarbeitung vorbereitet.

4) Überschüssiges Körperfett loswerden

Wer seinen Körper von einem überwiegenden Zuckerstoffwechsel auf einen soliden Fettstoffwechsel umstellt, isst in der Regel bewusster und der Körper greift in Ruhephasen vermehrt auf Fette als Energiequelle zurück. Dies führt über kurz oder lang zu einem Fettgewichtsverlust, da eine bewusste Ernährung mit komplexen Kohlenhydraten nachhaltiger sättigt und deshalb zwischendurch weniger gegessen wird.

So stellt sich die Stoffwechselsituation dar, wenn der Köper mit der Zuckerverstoffwechslung überfordert ist. Der Fettstoffwechsel wird ausgebremst. In der Folge lagert der Körper überschüssige Energie              in den Fettdepots ein

Die Messwerte rechts zeigen die Folge einer erfolgreichen Umstellung auf eine die Gesundheit unterstützende Stoffwechselsituation.

Diese Bedingungen ermöglichen einen nachhaltigen Körperfettabbau, verbesserte Regeneration, mehr Energie im Tagesverlauf.

Wie viel Körpergewicht kann man nun in 4 Wochen abnehmen?

Gehen wir davon aus, dass Du 100 g Zucker pro Tag gegessen hast und diese nun einsparst.

1 g Zucker hat ca. 4 kcal.  

Somit haben 100 g  = 400 kcal. 

kcal in 4 Wochen = 11 200 kcal.

Somit könnten rechnerisch ca. 1,5 kg Fett ( 1 Kg Körperfett hat zw. 7.000 und 7.500 kcal) verloren gehen.

Sind sind ca. 1,5 kg Fett ( 1 Kg Körperfett hat zw. 7.000 und 7.500 kcal) die verloren gehen.

Das hört sich jetzt nicht nach besonders viel an. Aufs Jahr gerechnet sind es aber trotzdem 18 kg die man so verlieren kann. Zudem kommen auch noch andere Faktoren ins Spiel.

Wenn Du Zucker einsparst, geht meist auch überschüssiges gebundenes Wasser aus dem Bindegewebe verloren. Das können gerade in der ersten Woche 1 bis 4 Liter sein (oder noch mehr, je nachdem mit wie viel Zucker der Körper bisher versorgt wurde)

Beanspruchst Du durch zusätzliche Bewegung Deine Muskeln mehr als es diese gewöhnt sind, kann der Abnehmerfolg weiter ausgebaut werden.

Meine Erfahrung mit Kunden reicht von -2 bis -8 kg in 4 Wochen. Ziel war jedoch in den meisten Fällen nicht der Gewichtsverlust sondern seiner Gesundheit auf die Sprünge zu helfen. Körperfett zu verlieren war sozusagen ein schöner Nebeneffekt auf dem Weg etwas für sich und sein Wohlbefinden zu tun

Das hört sich jetzt nicht nach besonders viel an. Aufs Jahr gerechnet sind es aber trotzdem 18 kg die man so verlieren kann. Zudem kommen auch noch andere Faktoren ins Spiel.

Wenn Du Zucker einsparst, geht meist auch überschüssiges gebundenes Wasser aus dem Bindegewebe verloren. Das können gerade in der ersten Woche 1 bis 4 Liter sein (oder noch mehr, je nachdem mit wie viel Zucker der Körper bisher versorgt wurde)

Beanspruchst Du durch zusätzliche Bewegung Deine Muskeln mehr als es diese gewöhnt sind, kann der Abnehmerfolg weiter ausgebaut werden.

Meine Erfahrung mit Kunden reicht von -2 bis -8 kg in 4 Wochen. Ziel war jedoch in den meisten Fällen nicht der Gewichtsverlust sondern seiner Gesundheit auf die Sprünge zu helfen. Körperfett zu verlieren war sozusagen ein schöner Nebeneffekt auf dem Weg etwas für sich und sein Wohlbefinden zu tun

Was isst man beim Zuckerfasten?

Alles was keinen zugesetzten Zucker beinhaltet kann in vernünftigen Mengen gegessen werden. Eine komplette zuckerfreie Ernährung ist unmöglich, denn „Zucker“ ist der Baustein von allen Kohlenhydraten und im Körper wird jedes noch so „zuckerfreie“ Vollkornbrot in seine kleinsten Bestandteile zerlegt.

Das bedeutet, aus komplexeren Kohlenhydraten werden nach und nach einfache Kohlenhydrate gemacht. Bis der Körper diese komplexen Kohlenhydrate zu Zucker zerlegt, braucht es entsprechend länger und daher wird der Blutzuckerspiegel nur wenig beeinflusst. Dies wiederum begünstigt ein längeres Sättigungsgefühl und einen lang anhaltenden Fettstoffwechsel.

Folgende Lebensmittel sind empfehlenswert:

Als Getränk steht Wasser ganz oben. Schmeckt das Wasser zu fad, kann eine Zitrone, Minze oder auch Kurkuma etc. für Abwechslung sorgen. Gut geeignet ist auch ungesüsster Tee oder etwas schwarzer Kaffee

Wie lange sollte man fasten?

Unser Körper braucht zumindest 4 bis 6 Wochen Zeit, um sich an neue Gewohnheiten anzupassen. Eben diese Zeit sollte man für ein Zuckerfasten ins Auge fassen.

Dieses Fasten soll nicht zum Ziel haben, danach alle neuen Gewohnheiten wieder über Bord zu werfen und alles einzuwerfen was irgendwie zuckerhaltig ist. Hat man dies im Hinterkopf kann man sich das Prozedere wohl besser gleich sparen.

Ziel des Zuckerfastens ist es, zu einer stark zuckerreduzierten Ernährung zu finden und deren Vorteile für sich und an sich wirken zu lassen.

Ein sehr häufige Erfahrung des Zuckerfastens ist eine gesteigerte Sensibilität gegenüber Süssem. Süßspeisen oder Süßigkeiten, die vor ein paar Wochen noch als angenehm süß empfunden wurden, schmecken plötzlich gar nicht mehr angenehm süß, sondern gnadenlos überzuckert (was auch der Realität entspricht). Dies sollte ein weiterer Anstoß sein, den Zuckerkonsum in Grenzen zu halten. Man muss ja in weiterer Folge nicht ganz auf Zucker verzichten, sollte ihn jedoch mit mehr Bedacht einsetzen.

WAS ES NOCH ZU SAGEN GIBT:

Oft führen kleine Veränderungen zu großen Fortschritten. Jeder von uns hat es selbst in der Hand der industriell verursachten Überzuckerung die Stirn zu bieten. Greife zu natürlichen Lebensmitteln. Nimm lieber Haferflocken, Nüsse und Obst für Deinen Frühstücksbrei, als auf eines der vielen gezuckerten, mit Geschmacksstoffen versehenen, überteuerten, in den so ansprechenden und praktischen Schachteln verpackten Fitness-Müslis zurückzugreifen. Wenn Fitness oder Gesundheit auf der Schachtel steht, ist meist beim regelmäßigen Verzehr dieser Produkte beides in Gefahr.

Je länger Du neue, gute Gewohnheiten für Dich umsetzt, umso selbstverständlicher werden diese für Dich. Daher ist eine langfristige Umstellung auf eine gesunde Ernährung der einfachere Weg – man muss jedoch durch die ersten Wochen kommen.

Viele scheitern daran. Viele schaffen es aber auch. Nimm die Herausforderung an und starte einen Versuch. Das einzige was Du verlieren kannst, sind ein paar Kilogramm Körpergewicht. Der Gewinn hingegen lässt sich mit wenigen Worten  gar nicht beschreiben.